Die Nashi-Birne (Pyrus pyrifolia, japanisch 山梨 yama nashi oder in Katakana ヤマナシ ‚Bergbirne, Gebirgsbirne‘, kurz 梨 nashi bzw. ナシ ‚Birne‘) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Birnen (Pyrus). Ursprünglich stammt die Nashi-Birne aus China. Die Pflanzenart und ihre essbaren Obst-Früchte werden oft auch als Asiatische Birne, Chinesische Birne, Japanische Birne, Koreanische Birne, Kumoi oder – wegen ihrer Form und des Geschmacks – als Apfel-Birne, Bapfel bzw. Birpfel bezeichnet. Die Bezeichnung Nashi-Birne ist ein Pleonasmus, denn nashi ist das japanische Wort für Birne.
Pyrus pyrifolia wächst als Baum und erreicht Wuchshöhen von 7 bis 15 Meter. Die Rinde der Zweige ist purpur-braun und die Borke ist dunkelbraun.
Die Nashi-Birne stellt ähnliche Standortansprüche wie die Kultur-Birne und ist daher in Mitteleuropa gut zu kultivieren. Auf einem humusreichen, tiefgründigen Boden in sonniger Lage können hohe Fruchterträge erwartet werden. Sie ist weitgehend immun gegen den Birnengitterrost.
Die nahezu kugelförmigen Früchte weisen einen dünne Schale auf, die je nach Sorte glatt oder rau ist. Ihre Grundfarbe ist erst grün dann durchgehend hellgelb, kurz vor der Ernte stellen sich Sonnenbäckchen ein. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig und hat ein süß-säuerliches Aroma, das an Apfel, Birne und Melone erinnert. Die Früchte enthalten Vitamin C, Kalium, Calcium und Phosphor.
Nashi-Früchte sind ab August oder Anfang September etwa drei Wochen lang pflückreif wenn sie weich und saftig werden. Beim Ernten zum optimalen Zeitpunkt sind die Früchte bis Ende Januar lagerfähig.
Nashis können direkt roh und pur gegessen werden, die Schale ist ebenfalls essbar. Daneben eignen sich die Birnen auch zur Zubereitung von Marmelade oder Süßspeisen wie Kompott und Kuchen. Außerdem passen sie – wie heimische Birnen – zu Käse und Schinken, Wildgerichten und pikanten (Winter-)Salaten.