Yakon ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1,5 bis 2,50 Metern erreicht. Der grüne bis violette, hohle Stängel ist dicht behaart und verzweigt. Es werden 4 bis 20 spindelförmige Wurzelknollen als Überdauerungsorgane gebildet, die eine Länge von etwa 25 Zentimetern und Durchmesser von bis zu 10 Zentimetern erreichen. Die Knollen mit einer etwa 1–2 mm dicken Schale können mehrere Kilogramm schwer werden und braun, grauweiß, gelb oder rötlich gefärbt sein.
Yacón stammt aus Südamerika und wächst dort in Höhenlagen von 900 bis 3300 Meter in den Hochebenen der Anden Boliviens, Perus, Venezuelas, Ecuadors und Nord-Argentiniens. Sie wird in den Anden seit Jahrhunderten als Nahrungsmittel genutzt. Weil die Yacón sehr anpassungsfähig ist, erfolgt ihr Anbau heute auch außerhalb der Anden in Europa.
Die Wurzelknollen können roh verspeist werden, geschält oder ungeschält. Ungenutzte Reste können fermentiert werden, oder im Sommer zu Chips aufbereitet werden, mit Hilfe der Sonne wie man das auch in Peru tätigt, behalten so ihre Farbe und sind länger lagerfähig. Die Knollen besitzen einen süßlichen Geschmack und eignen sich zum Backen, Braten, Grillen und Kochen oder in roher Form für Salate sowie Mixgetränke. In Peru werden sie an den Inti-Raymi-Feiertagen (= Fest der Sonne) unter dem Namen „cocaschke“ serviert.
Die Yacón-Pflanze hat einen hohen Anteil an Inulin (Speicherkohlenhydrat verschiedener Pflanzen). Durch diese Zusammensetzung ist die Yacón-Pflanze diätetisch interessant für Diabetiker, denn der enthaltene Mehrfachzucker Oligofructose ist als Zuckeraustauschstoff in der Diabetes-Diät geeignet. Oligofructose weist zwischen 30 und 50 % der Süßkraft von Saccharose auf. Yacón ist als Inulinquelle produktiver als Topinambur (Helianthus tuberosus).
Da Verdauungsenzyme Oligofructose nicht abbauen können, gehört sie zu den Ballaststoffen und wird als Präbiotikum zum Beispiel Joghurt zur Stimulierung der wünschenswerten Dickdarmbakterien für eine gesunde Darmflora zugesetzt. Durch die beim fermentativen Abbau des Inulins erhöhte Säureproduktion sinkt jedoch der pH-Wert im Kolon ab und die dabei gebildeten Gase können bei empfindlichen Menschen zu Flatulenzen führen, daher sollte man wie bei Topinambur mit den Verzehr von kleinen Mengen beginnen.
Es wurde gezeigt, dass eine mit Yacón angereicherte Diät bei Ratten zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels führt.
Aus den Knollen wird Yacón-Sirup als Süßungsmittel gewonnen.
Aus der Yacón kann auch ein Schnaps gewonnen werden.
Die Blätter werden als Tee genutzt.
Die Yacónknollen können nach der Ernte ein paar Tage dem Tageslicht ausgesetzt werden, dann schmecken sie noch leckerer und das süßliche Aroma nimmt zu.
Die Yacón bleiben länger frisch und schrumpelt weniger, wenn sie in einer Kiste mit feuchter Erde aufbewahrt werden.