Permakultur Gütesiegel
Permakulturbewertung gestartet von Stefan Griesser an der ETH Zürich.
Ich arbeitete an einem Überblick der Permakultur in der Schweiz die ich hier weiterführe.
Da es permakulturistisch viele Ansatzmöglichkeiten und betrieblich oder flächenbezogen keine Zertifizierung, sondern nur die personenbezogene Ausbildung gibt, ist es wissenschaftlich schwierig, Permakultur-Flächen zu charakterisieren.
Hier habe ich einen herunterladbaren Fragebogen gestaltet, der bei dieser Charakterisierung helfen soll. Der Fragebogen umfasst mehrere Kapitel, in welchen es um die Herangehensweise ans Design, die verwendeten Methoden und Konzepte während der Planung, sowie die Umsetzung – sprich Realisierung – geht. Ich interessiere mich hier für die eingesetzten Pflanzen, die Tiere, die Wasser- und Energiestrategie. Das Boden-Management ist mir sehr wichtig. Jedoch ist auch ein kleiner Teil mit Fragen zur Permakultur-Ethik am Schluss zu finden.
Als Beispiel einer Auswertung sieht man hier ein Spider-Diagramm eines Hausgartens:
Spider-Digramme sind hilfreich, um bei der eigenen Permakulturfläche Verbesserungspotential zu finden.
Wie im Diagramm ersichtlich, wurde mit viel Elan an das Projekt herangegangen. Dies zeigt sich durch hohe Werte in Approach und Concept. Bei der Umsetzung (Implementation) wurden dann leider nicht alle Ziele erreicht. Dies ist sichtbar als Einschränkung bei der Anzahl der Pflanzen und Tiere.
Tiere waren in diesem Beispiel nicht möglich, da sie zu viel Pflegeaufwand benötigt hätten.
Die Wassernutzung könnte verbessert werden, da weder Grau- noch Regenwasser gebraucht wird. Was die Energie betrifft findet viel maschinell statt.
Auf den Boden wird mit Mulch und Kompost geachtet.
Permakultur-Ethik spielt hier keine grosse Rolle, da es sich mehr oder weniger einfach um einen Hausgarten zur Selbstversorgung handelt.
Verbesserungspotential sieht man beispielsweise beim Wasser, der Energie und beim Boden.
Konkret, wie schon oben erwähnt, bei der Nutzung von Regen- oder Grauwasser und beim Boden, wo eine Umstellung auf reine Oberflächenbearbeitung ohne tiefe Bodeneingriffe (No-Till) möglich wäre. Aber auch eine Erhöhung der Artenvielfalt bei den Pflanzen wäre eine zusätzliche Möglichkeit.
Wer fragen dazu hat oder gerne daran teilnehmen möchte, kann mich wie folgt erreichen: stefan@varietas.ch
Den Fragebogen Version 1.5 kann man hier herunterladen
Für den Fall das man nicht schon einen PDF Editor besitzt, empfehle ich den freien „PDF-XChange Viewer“ , der mir immer gute Dienste geleistet hat bisher.